Gastgeber unserer diesjährigen Sommertagung waren die Zuchtfreunde Birgit und Hartmut Ost aus Stelle bei Hamburg.
Sie hatten zur Tagung vom 10. bis zum 13. Mai nach Undeloh in die Lüneburger Heide eingeladen.
Die Anreise erfolgte am Donnerstagnachmittag zu unserem Hotel, dem „Undeloher Hof", das die zentrale Tagungsstätte für die nächsten Tage sein sollte.
Bis zum Spätnachnachmittag hatten sich 34 Züchter und Züchterfrauen eingefunden.
Nach einer herzlichen Begrüßung wurden dann in gemütlicher Runde die ersten Neuigkeiten ausgetauscht und man verbrachte
bei einem leckeren Abendessen einen gemütlichen ersten Abend.
Am Freitagmorgen starteten die Teilnehmer zu einer entspannten Pferdekutschfahrt von Undeloh durch die Heidelandschaft nach Wilsede.
Nach der Ankunft gab es zunächst dann jeweils noch eine Kostprobe von Birgit Osts und Sieglinde Wernersselbstgemachten leckeren Likör.
Das alte Heidedorf Wilsede liegt im Herzen des Naturschutzparks Lüneburger Heide. Der Ort mit seinen Gebäuden gibt einen Eindruck davon,
wie ruhig das Landleben vor 150 Jahren noch vor sich ging.
In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die höchste Erhebung dieser norddeutschen Tiefebene,
der 169 m hohe Wilseder Berg. Während der Rückfahrt konnten wir eine große Herde mit den für diese
Landschaft typischen Heidschnucken auf ihrem Weg zur Wassertränke hautnah erleben.
Wieder angekommen in Undeloh erfolgte dann nach einer kleinen Pause die Abfahrt mit dem Bus Richtung Hamburg.
Erstes Ziel war das „Chocoversum", das Schokoladenmuseum in der Altstadt.
Hier konnten wir bei einer 90minütigen Führung erleben, wie aus bitteren Kakaobohnen das „süße Gold" wird
—> eine Reise vom tropischen Regenwald über den Hamburger Hafen bis zur Veredelung der Schokolade.
Höhepunkt war die Schokoladenwerkstatt, wo jeder seine eigene Tafel Schokolade mit seinen Lieblingszutaten kreieren konnte.
Gesättigt von so viel Süßem konnte dann jeder den Nachmittag damit verbringen, sich einige der „Highlights" von Hamburg anzusehen.
Aufgrund des Hafenfestes anlässlich des Hafengeburtstages war wegen der Besucherströme öfters kaum ein Durchkommen.
Zum Abendessen fanden sich die Teilnehmer im Restaurant „Schifferbörse" in der Nähe des Bahnhofes ein.
Hier wurde uns ein leckeres Menü aus der traditionellen norddeutschen Küche vor maritimer Kulisse serviert.
Die Räumlichkeiten sind sorgfältig mit originalen Schiffsausrüstungsgegenständen aus der ganzen Welt eingerichtet.
*Schifferboerse01-03*
Nach der Rückfahrt saß man im Hotel bei dem einen oder anderen Bierchen noch zusammen.
Nach der Vorstandssitzung am Samstagmorgen erfolgte dann die Tierbesprechung in einem Anbau des Hotels.
Uwe Günther und Bernd Schneider erläuterten die Kriterien bei den präsentierten Farbenschlägen.
Kuzfristig entschloss man sich noch nach Stelle zu fahren und die Zuchtanlage von Hartmut Ost zu besichtigen.
Das für Samstag von der Familie Ost erarbeite Frauenprogramm beinhaltete eine Busfahrt in die über 1000 Jahre alte Salz- und Hansestadt Lüneburg,
mit dem Besuch des Salzmuseums und einer Stadtführung. Begeistert waren die Frauen von der Sonderausstellung „Die Fünfziger Jahre".
Man schwelgte in Kindheitserinnerungen und hatte dabei so manchen Spaß. Anschließend war noch Zeit zum Shoppen
und gemütlichen Verweilen in der Stadt bevor dann leider schon all zu früh die Rückfahrt anstand.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung eröffnete der Vorsitzende Erhard Sticher um 14:30 Uhr.
Er konnte 17 Zuchtfreunde und den Vorsitzenden des Landesverbandes Hannover Alfred Karl Walter begrüßen.
Dieser bedankte sich für die Ausrichtung der Sommertagung in seinem Landesverband und übergab eine Plakette zur Ausslobung auf der HSS
und einige Ausgaben des aktuellen LV-Info.
Ein besonderer Gruß galt den anwesenden Ehrenmitgliedern Karl Günther und Dieter Schubert.
Entschuldigt hatten sich 10 Mitglieder.
Die Zahl der Mitglieder ist durch Sterbefälle und den Austritt von Jürgen Niemeyer, leicht gesunken.
Zum Gedenken an die verstorbenen Züchter Heinz Schwertfeger, Claus-Peter Bierstedt, Ehrhardt Miege
und den bereits 2015 verstorbenen Ernst Einecke (wurde uns erst im April 2018 mitgeteilt ) erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen.
Es gab drei Neueintritte: Natalie Gess und ihr Lebensgefährte sowie Marius Buchmann, waren zu verzeichnen.
Für langjährige Mitgliedschaft und Verdienste um den SV wurde Eckhard Lehmann mit der silbernen Ehrennadel des SV ausgezeichnet.
Da die weiter zu Ehrenden nicht anwesend waren wird die Ehrung bei der Eröffnung der HSS in Nohra nachgeholt.
Es erhalten die goldene Nadel des SV: Roland Eisenhut, Detlev Leyh, Wilhelm Moog.
Den Erringern der Deutschen Meisterschaft auf der VHGW-Schau in Hannover wurden ihre Meisterbänder überreicht.
Dies waren Volker Rauber und Winfried Werner. Die Meisterbänder des VZV wurden den Erringern Lutz Braumann, Andy Braumann
und Siegfried Stegmeier bereits vom Verband zugeschickt.
Den Titel des Bundesssiegers errangen auf der Schau in Erfurt Hartmut Weigandt sowohl auf die Großen,
als auch auf die Zwerge und Volker Hoffmann auf chamois-weißgetupfte Zwerge.
Die Vereinsmeister wurden mit einer Urkunde und einer Flasche Wein geehrt.
Hartmut Weigandt errang auch hier den Titel mit den großen schwarzen Thüringern und auch mit den schwarzen Zwergen.
Winfried Werner punktete mit seinen silber-schwarzgetupften. Bei den Zwergen brachten die gesperberten Zwerge Mathias Apfel den Vereinsmeistertitel.
Auch die auf der HSS in Hofheim errungenen Bänder wurden übergeben bzw. werden den nicht anwesenden Erringern zugeschickt.
Auf das Verlesen der Niederschrift wurde verzichtet, da diese im Frühjahrs-Info abgedruckt war.
In seinem Tätigkeitsbericht gab Vorsitzender Erhard Sticher einen kurzen Überblick über die Aktivitäten im letzten Jahr.
Die VHGW und VZV-Schau angeschlossen an die Junggeflügelscheu in Hannover, war von der Beschickung zufriedenstellend.
Die Beschickung der HSS in Hofheim war bei den großen Thüringern im gewohnten Rahmen. Die Meldung bei den Zwergen war mehr als bescheiden.
Dann kam auch noch hinzu, dass zwei Züchter ihre Tiere wegen Krankheit im Stall lassen mussten.
Die Organisation, die Ausstellungshalle und Versorgung durch den GZV Ibind und Umgebung ließ keine Wünsche offen.
Zur Bundessiegerschau waren neben den Stämmen der VZV-Schau noch fast 200 Tiere gemeldet.
Im Laufe des Jahres wurden zahlreiche Anfragen bezüglich von Zuchttieren und Bruteiern beantwortet bzw. weitergeleitet.
Es wurden zwei Info-Hefte hergestellt und an alle Mitglieder verschickt.
An den VZV- und VHGW-Tagungen wurde der SV durch die Familie Walter vertreten. Dafür noch ein herzliches Dankeschön.
Zusammen mit Volker Rauber besuchte er im Sommer den GZV Ibind und die Ausstellungshalle.
Er dankte am Ende seines Berichtes allen Spendern und Unterstützern sowie den Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit und Unterstützung.
Die Berichte der Zuchtwarte waren ebenfalls in Info abgedruckt. Im Jugendbereich konnten keine Mitglieder gewonnen werden
und auf der Internetseite sollen aktuelle Bilder eingestellt werden.
Kassierer Volker Rauber konnte dank zahlreicher Spenden von einer guten Kassenlage berichten.
Die Kassenprüfer Alfred Karl Walter und Michael Schönborn hatten die Kasse geprüft, bescheinigten eine korrekte Kassenführung
und beantragten die Entlastung des Kassierers und des Vorstandes.
Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Bei den anstehenden Wahlen wurden die Amtsinhaber zur Wiederwahl vorgeschlagen und alle einstimmig wiedergewählt.
Lutz Braumann ist für weitere drei Jahre 2. Vorsitzender, Eckhart Lehmann bleibt Schriftführer
und auch Winfried Werner bleibt für die Wahlperiode als 2. Beisitzer dem SV erhalten.
Durch den Kassierer wurde der Ausschluss von Andreas Krüger, wegen Beitragsrückständen, beantragt. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben.
Die anstehenden Termine wurden besprachen und die Sonderrichter vorgeschlagen.
Bei der VZV- und VHGW-Tagung werden wir wieder durch die Familie Walter vertreten sein. Sonderschauen werden gemeldet für die Landesschau Thüringen.
Als Sonderrichter werden Manfred Hellmann für die Großen und Uwe Günther für die Zwerge vorgeschlagen.
Zur Deutschen Junggeflügelschau mit den angeschlossenen Fachverbandsschauen wird ebenfalls eine Sonderschau gemeldet,
als Sonderrichter sollen Mathias Apfel und Klaus Reich fungieren.
Zur Sonderschau anlässlich der 100. Nationalen sind Bernd Schneider und Erhard Sticher als Sonderrichter vorgesehen.
Unsere Hauptsonderschau findet in diesem Jahr wieder in Nohra statt.
Als Sonderrichter sollen Stefanie Walter, Horst Jende, Mathias Apfel, Klaus Reich und Erhard Sticher zu Einsatz kommen.
Die beiden Zuchtwarte sollen in der jeweiligen Sparte als Obmann fungiere.
Die Meldepapiere werden mit dem Herbstinfo versandt.
Der vorgegebene Termin für die HSS 2019 Ende Oktober in Barchfeld erschien vielen Anwesenden als zu früh und wurde abgesagt.
Der Vorsitzende bemüht sich um einen Ausweichtermin in Hofheim.
Stefanie Walter gab eine kurze Vorausschau auf die Sommertagung 2019, die in Hattdorf im Harz stattfindet.
Geplant ist dann eine Tagesfahrt in den Raum Bückeburg. Bei einer geringen Beteiligung greift man dann auf günstigere Kleinbusse zurück.
Das Frauenprogramm führt die Teilnehmer nach Duderstadt.
Auch die neue Datenschutzgrundverordnung wurde angesprochen und entsprechende Maßnahmen werden eingeleitet.
Mittels Beamer zeigte man anschließend zahlreiche Fotos von unseren Thüringer Barthühnern und den Zwergen,
die Bernd Schneider und Erhard Sticher bei den Schauen in Hofheim, Erfurt und Leipzig gemacht hatten.
Hier konnte man explizit auf Details der jeweiligen Farbenschläge eingehen und sowohl die positiven
als auch die negativen Aspekte ansprechen und diskutieren.
Neben den Beurteilungen an den Tieren durch die Zuchtwarte soll dies künftig fester Bestandteil der Tierbesprechungen
im Rahmen unserer Sommertagungen werden — auf das passende Bildermaterial will man im Vorfeld während der Ausstellungssaison hinarbeiten.
Gegen 17.00 konnte die Sitzung beendet werden.
Um 19:00 Uhr traf man sich zum Züchterabend im Veranstaltungsraum des Hotels.
Neben einem leckeren Buffet mit Spezialitäten der Lüneburger Heide, präsentierte uns eine gebürtige Ostpreußin
in einem Vortrag recht originell die Schwierigkeiten mit den „Kalorinchen" bei unseren alltäglichen Essgewohnheiten.
Zudem erläuterte sie ihre Probleme bei der Erzüchtung einer neuen Hühnerrasse, die bunte Eier legt.
Zu später Stunde zogen sich nach und nach die Züchterfamilien in Ihre Zimmer zurück, da am folgenden für fast alle
eine recht lange und anstrengende Heimfahrt bevorstand.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen verabschiedeten sich die Zuchtfreunde ganz herzlich voneinander und traten ihre Rückreise an.
Unser herzlicher Dank gilt den Organisatoren Hartmut und Birgit Ost für ihre Gastfreundschaft, das tolle Rahmenprogramm und eine bestens organisierte Sommertagung in der Lüneburger Heide. |