Nach einem reichhaltigen Frühstück, verabredeten sich die Züchterfrauen und Kinder zu einem geplanten Shoppingausflug in die Altstadt von Tangermünde. Durch die zahlreichen kleinen nostalgischen Läden, Restaurants und Cafés,
lädt Tangermünde zum gemütlichen Verweilen ein. Da das Wetter es auch sehr gut mit uns meinte, nutzen wir gern das Getümmel der Touristen und genossen einen Eisbecher Größe XXL im Sitzbereich auf der Straße vorm Eiscafe .
Zu um 13.00 Uhr durften wir an einer sehr interessanten Stadtführung teilnehmen. Mit Staunen lernten wir viel über die historische Stadtgeschichte.
Ein Juwel aus Ziegelsteinen: Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Krisen und Kriege sind an dieser Stadt fast spurlos vorbeigegangen und heute zeigt sich Tangermünde als die schönste Kleinstadt an der Elbe.
Hunderte Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert werden eingerahmt von prachtvollen Zeugnissen norddeutscher Backsteingotik.
Mitte des 15. Jahrhunderts hatte Tangermünde seine Blütezeit. Die Hansestadt war durch den Handel reich geworden und die Bewohner begannen, prächtige Wehrtürme,
Kirchen und das Rathaus zu bauen - alles im märchenhaften Stil der norddeutschen Backsteingotik.
Nach einem Stadtbrand 1617 wurden die Fachwerk-Bürgerhäuser wieder aufgebaut und bilden heute ein wunderschönes Ensemble.
Unsere Stadtführung in Tangermünde verlief durch enge Gassen, entlang uralter Mauern und mit beeindruckenden Aussichten über die Elbe.
Hier ging es um das Alltagsleben im Mittelalter, aber auch um große Geschichte: Tangermünde wäre zweimal fast deutsche Hauptstadt geworden!
Mitte des 14. Jahrhunderts regierte von hier aus Kaiser Karl IV. das Heilige Römische Reich.
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Das Neustädter Tor Das Neustädter Tor ist das südliche große Stadttor. Es hat seinen Namen von der im späten Mittelalter südlich der Innenstadt entstandenen Tangermünder Neustadt.
Das Tor wurde in zwei Etappen errichtet: Der kleinere, eckige Turm stammt aus der Zeit der Errichtung der Stadtmauer um 1300; der größere, runde Turm kam hinzu,
als um 1450 die Stadtmauer wegen der aufkommenden Kanonen verstärkt wurde. Mit seinen vielfältigen Backstein-Ornamenten und den mit besonderer Ästhetik
angebrachten Putzblenden gehört es, zusammen mit dem Uenglinger Tor in Stendal und dem Holstentor in Lübeck, zu den drei schönsten Stadttoren in Norddeutschland.
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Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Die Stadtmauer Tangermünde gehört zu den wenigen Städten, in denen eine noch fast vollständige erhaltene Stadtmauer aus dem Mittelalter existiert. Auf ca. 1,8km Länge umschließt sie die Altstadt, auf etwa 800m Länge verlief unsere Stadtführung entlang dieses imposanten Bauwerkes. Die erste Mauer wurde aus Feldsteinen um 1300 errichtet und in späteren Erweiterungen als Backsteinmauer ausgebaut. Da sie im 19. Jahrhundert wegen der rasant fortschreitenden Waffentechnik ihre Funktion verloren hatte, verfiel sie zunächst. In den 1890er Jahren ließ Kaiser Wilhelm II. die Mauer aufwändig restaurieren. Heute zeigt sie sich besonders elbseitig mit ihren Wehrtürmen und Strebepfeilern wieder in alter Pracht. |
Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Die Putinnen Der Begriff soll von "buten und binnen" - "draußen und drinnen" stammen. Die Putinnen sind zwei dicht benachbarte Wehrtürme, von denen einer zudem als Bürgergewahrsam (=Gefängnis) diente. Insgesamt war Tangermünde zu seiner Blütezeit Mitte des 15. Jahrhunderts von 43 Wehrtürmen umgeben. Als Faustregel (mit Ausnahmen) lässt sich sagen, dass die eckigen Türme bereits aus dem 14. Jahrhundert stammen, während die jügeren Türme (frühes 15. Jahhundert) meist rund sind, um den nunmehr erfundenen Kanonenkugeln keine Angriffsfläche zu bieten. Zu einigen diese Türme werden auf der Stadtführung in Tangermünde putzwunderliche Anekdoten berichtet. |
Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Der Steigberg Der Steigberg ist ein weiterer, später durchbrochener Wehrturm, vor dem einstmals eine kleine Bastion (Festungsrondell) vorgelagert war. Diese ist heute noch als Erdhügel zu erkennen. Diese Bastion wiederum schützte die nahe gelegene Rossfurt im Falle eines Angriffs. Die Stadtmauer am Steigberg ist ein beliebtes Fotomotiv, da sich hier die kleinen Stadthäuser wie Schwalbennester über der Mauerkrone befinden.
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Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Die Rossfurt Im Mittelalter war die Rossfurt der einzige Weg vom Hafen direkt in und durch die Stadt. Da die Innenstadt etwa 15m oberhalb des Elbewasserstandes liegt, mussten die gehandelten Waren mühsam mit Pferdegespannen über einen 120m langen, steilen Hohlweg hinauf transportiert werden. Der Beginn des Hohlweges wurde durch den Wehrturm geschützt. Wichtig war dies deshalb, da die Flüsse die "Autobahnen des Mittelalters" waren. Auch eine relativ kleine Stadt wie Tangermünde war vor der Zeit der Eisenbahnen nicht ausreichend mit Fuhrwerken zu versorgen und konnte sich überhaupt nur an einem Fluss wie der Elbe entwickeln. |
Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Rathaus Das Rathaus von Tangermünde ist ebenfalls im 15. Jahrhundert entstanden. Der heute hintere, querliegende Teil (Gerichtslaube) stammt aus dem Jahre 1430, der vordere auf den Marktplatz kragende Anbau aus dem Jahre 1480. Ihn schmückt ein 24m hoher Schaugiebel, der im Grunde ein reines Design-Element ohne technische Funktion darstellt. Seine aufwändige Gestaltung ist Ausdrucks des Reichtums der Hanse-Kaufleute, welche letztlich das Ratswesen finanzierten. |
Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Fachwerkhäuser in der Kirchstraße Nachdem die Stadt 1617 abgebrannt waren und im Grunde nur die backsteingotischen Bauten des 15. Jahrhunderts stehen geblieben waren, bauten die Tangermünder Bürger, die durch den Handel auch über große Außenstände und Guthaben außerhalb der Stadt verfügten, innenhalb weniger Jahre die Stadt wieder auf. Viele Fachwerkbauten, hier in der Kirchstraße 23, wurden mit reichhaltigen Schnitzereien versehen. An den einzelnen Schnitzereien erkannte man den Stand und Reichtum der damaligen Bewohner. Das kleinste Obergeschoss misst eine Höhe von nur knapp 1 m.
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Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Lange Straße Parallel zur Kirchstraße verläuft durch die Innenstadt die Lange Straße mit zahlreichen bunten Geschäften und Restaurants. Auffällig ist, dass an den Eingangsportalen der Häuser aus dem frühen 17. Jahrhundert die Namen der Erbauer verewigt sind - links der Mann, rechts die Frau. So haben diese Namen die Jahrhunderte überdauert. Auch in jüngerer Zeit wurden zahlreiche Gebäude in mühevoller, detailverliebter Arbeit von Ihren Bewohnern wieder in Ihre alte Pracht zurückversetzt.
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Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Eulenturm Am nördlichen Rand der Innenstadt zum Schlosse hin steht der Eulenturm, dessen Gestaltung entfernt an eine sitzende Eule erinnert. Es handelt sich hier um den Wehrturm des nördlichen Stadttores, des Hühnerdorfer Tores. Im Stadtteil Hühnerdorf lebte im Mittelalter die slawische Bevölkerung, die sich ihr Schutzrecht mit dem Liefern gebratener Hühner an das Schloss erkaufen musste.
Hier auch eine etwas ältere Aufnahme vom Parkplatz (Hotelhof) unserer Unterkunft.
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Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Schloss Kaiser Karl IV. baute in seiner Residenzzeit in Tangermünde auch die aus dem 1. Jahrtausend stammende Burg aus. Die Gebäude aus seiner Zeit wurden größtenteils im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Knapp 70 Jahre später wurde das heutige Schloss im Stil des Landbarock wieder aufgebaut. Das Schloss Tangermünde ist heute ein Restaurant und Hotel mit grandiosem Elbblick. |
Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Kaiser Karl IV Im Jahre 1909 stiftete Kaiser Wilhelm II der Stadt Tangermünde ein Denkmal für ihren bedeutendsten Bewohner - Kaiser Karl IV. Dieser residierte 1373 - 78 in Tangermünde und wollte die Stadt zur Hauptstadt der nördlichen Provinzen des deutsch-römischen Kaiserreiches ausbauen - also quasi zur deutschen Hauptstadt - was jedoch durch seinen Tod scheiterte. |
Quelle: http://www.stadtfuehrung-tangermuende.de/tangermuende-stadtfuehrung.html
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Unsrer Stadtführung endete nach ca. 2 Stunden am Schiffsanleger, wo es dann mit Kaffee und Kuchen und anderen Köstlichkeiten zu einer ruhigen
und erholsamen Schiffstour auf der Elbe ging.
So manch einer unterschätze auch hier das hervorragende Wetter auf dem Wasser und musste am Abend einen leichten Sonnenbrand im Mai feststellen.
Am Abend trafen sich dann im Hotel alle Pärchen wohlbehalten zurück, um dann den Tag bei einem gemütlichen Züchterabend ausklingen zu lassen.
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