Hauptsonderschau Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg-Barthühner 2024 in Barchfeld
Im Jahr 2024 war die Hauptsonderschau der Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg-Barthühner der Werratalschau in Barchfeld angeschlossen.
Das Team um Ausstellungsleiter Marcus Beck hat ganze Arbeit geleistet, so dass die Schau in einem optimalen Rahmen stattfinden konnte.
Hier auch nochmal ein Danke-schön, auch für die prima Vorbereitung im Vorfeld.
111 Zwerge und 82 Große Barthühner waren zwar ein gutes Meldeergebnis, trotzdem hätten noch einige Tiere mehr in den Käfigen sein können
Den Anfang machten 7.14 schwarze Barthühner von 4 Ausstellern.
Wenn auch die Anzahl der ausgestellten Tiere überschaubar war im Gegensatz zu früheren Jahren, so war doch die Qualität der Tiere auf einem hohen Niveau.
Einigen Hähnen wurde die abfallende Haltung und fehlende Körperfülle in die Mängel-spalte geschrieben.
Auch der Wunsch nach einer freieren Kammfahne war des öfteren zu lesen. Eine Augenweide die Hähne von Hartmut Weigandt mit V 97 und HV 96 bewertet.
Bei den Hennen gab es Licht und Schatten. Mehrfach wurden die sichtbaren Kehllappen und die zu schwachem Körper bemängelt.
Wobei nicht unbedingt die Kehllappen die Ursache waren, sondern ein nur schwach ausgebildeter Bart.
Breiter angesetzte Kammzachen war bei einigen der Hennen als Wunsch in der entsprechenden Rubrik zu lesen.
Der geforderte Grünglanz war bei den meisten vorhanden ebenso die Halskrause. V Hartmut Weigandt.
Die 1.5 weißen Barthühner von einem Aussteller wie gewohnt alle im sg-Bereich und höher. Trotz allem könnten die Tiere noch etwas an Brustfülle zulegen.
Standhöhe und Lauffarbe konnten gefallen. Die gut gerundeten Bärte und die Halskrause waren vorhanden. HV –VHGW-Medaille Stefan Heymel.
Nur ein Aussteller bei den 1.5 blau-gesäumten Tieren. Größe und Form war bei allen in Ordnung. Im Blauton sollten sie noch etwas gleichmäßiger werden,
auch der Saum muss noch schärfer werden. Mustergültig die Hennen in Käfig 1188, die das zurzeit machbare verkörperte, V Martin Degenhardt.
Leider wie auch schon bei den letzten Hauptsonderschauen fehlten die gesperberten Thüringer.
Da auch derzeit niemand diesen Farbenschlage in SV züchtet, ist der Verein an Züchtern interessiert, die noch diesen Farbenschlag züchten.
Leider konnten die gezeigten1.3 Gelben von einem Aussteller nicht überzeugen. Einige waren noch zu schwach im Körper und unfertig im Gefieder.
Lediglich die Mantelfarbe und die Lauffarbe passten.
Der einst bei den Getupften dominierende Farbenschlag gold-schwarzgetupft war mit 5 Hähnen und 10 Hennen von zwei Züchtern vertreten.
Durchweg konnte die Qualität überzeugen. Nicht korrekte Steuerlage führte zu Punktabzügen.
Überzeugen konnte der HV-Hahn von Winfried Werner, der bei einer besseren und freieren Kammfahne auch die Höchstnote erhalten hätte.
Bei dem meisten Hennen wurde der passende Goldton im der Rubrik Vorzüge eingetragen, auch die Bärte und die Größe waren in Ordnung.
Wünsche gab es bei der Festigkeit des Schenkelgefieders, auch rundere Tupfen wurden in der Spalte eingetragen.
Tiere mit unfertigem Schwanzgefieder mussten mit der G-Note sich begnügen.
Mit 8.15 Tieren von 4 Züchtern waren die silber-schwarzgetupften großen Barthühner der am stärksten vertretene Farbenschlag
deren Qualität in den Vorjahren deutlich besser war. Hähne mit dürftigem Backenbart und nicht ausgereiftem Gefieder mussten Punktabzüge in Kauf nehmen.
Hähne mit passenden runden Tupfen und reinem silbernen Mantelgefieder waren im oberen SG-Bereich angesiedelt.
Auch Hennen mit zu dünnem Backenbart, schwachem Körper und zu starkem Schwanzwinkel kamen nicht in den SG-Bereich.
Mustergültig die mit V bewertete Henne von Winfried Werner, die den derzeitigen Zuchtstand widerspiegelte.
Sorgen bereiten die einst so stark verbreiteten chamois-weißgetupften Thüringer. Zwei Züchter hatten 8 Tiere gemeldet,
aber leider blieben auch 2 Käfige leer. Ungleiche Kammzacken und noch zu unausgereiftes Gefieder bei den Hähnen liesen nur untere Noten zu.
Lediglich Grundfarbe und Standhöhe konnte man als Vorzüge lesen. Bei den Hennen mangelte es am Schwanzaufbau
und noch zu unfertigem Gefieder. Positiv fielen die Grundfarbe und die Tupfen heraus.
Der rebhuhnhalsige Farbenschlag fehlte ebenfalls.
Auch bei den Zwergen fehlten die gesperberten und auch die blaugesäumten Tiere.
Den Anfang machten 9 schwarze Zwerg-Barthühner von nur einem Züchter allerding in der gewohnt prima Qualität.
Nur wenige Wünsche nach etwas festerem Gefieder waren vermerkt. Wegweisend der Hahn in Käfig 1243,
neben der Form auch bestechend im Grünglanz. Nur eine Henne mit schlechter Augenfarbe musste mit der Note G zufrieden sein.
Kleinere Wünsche gab es nach mehr Glanz und etwas festeren Kämmen. Überzeugen konnten alle in Form und Stand. V und HV Hartmut Weigandt.
Drei Züchter, darunter auch zwei Jugendliche, zeigten 9.11 weiße Zwerge mit durchweg guter Qualität. Gefallen konnten die Hähne in Form,
mit passenden knapp mittelgroßen Kämmen und weißer Farbe mit nur wenig Gelbanteil. Einige waren schon an der Obergrenze der Größe,
auch die Bärte könnten etwas voller sein und die hellblaue Lauffarbe war leider noch nicht bei allen vorhanden.
Auch einige Hennen waren in der Größe schon am Limit. Vollere Bärte und bessere Lauffarbe waren auch bei ihnen in der Wunschspalte vermerkt.
Gefallen konnten sie in Form und Mantelfarbe, nur wenige zeigten noch etwas gelb. V und HV Luca Malsch.
Erfreulich bei den roten Zwergen waren 10 Tiere von 2 Züchtern gemeldet, doch ein Käfig blieb leer.
Eine Henne musste wegen Doppelzacke mit U vorliebnehmen. Mehreren Tieren fehlte die typische Rückenlinie,
wobei allerdings die Mantelfarbe bei allen ausgestellten Tieren in Ordnung war.
Leider nur 1.1 gelbe Zwerg-Barthühner, dafür in sehr guter Qualität, es gab nur kleinere Wünsche, vor allem die Farbe passte. HV Manfred Haß.
Drei Aussteller zeigten 4.5 gold-schwarzgetupfte Zwerge. Bis auf einen Hahn zeigten alle den geforderten runden Bart und der Ton der Goldfarbe passte.
Auch hier waren einige Tiere schon am oberen Rand der Größe und auch die Tupfengröße dürfte nicht mehr größer werden. HV Daniel Herrmann.
Von einem Züchter wurde der jüngste Farbenschlag der Bartzwerge gold-blaugetupft mit 7 Tieren gezeigt.
Alle mit mindestens sg gewertet. In der Form waren die Tiere schon recht nahe am Idealtyp, auch vom Farbbild haben sie schon Fortschritte gemacht.
Wobei die Henne in 1296 schon eher das V verdient hätte. V und SV-Band Daniel Herrmann.
Die silber-schwarzgetupften Bartzwerge wurden von 3 Ausstellern gezeigt, darunter auch eine Jugendzüchterin.
Die sieben Hähne konnten mit gut gerundeten und gefüllten Bärten, in der Form und Farbe überzeugen.
Mehrfach wurde jedoch ein glatteres und festeres Kammblatt gewünscht. HV Hannah Hoffmann.
Punktabzüge mussten einige der 11 Hennen wegen zu loser Steuerfedern in Kauf nehmen.
Auch hier waren die Bärte und die Tupfengröße durchweg dem Farbenschlag entsprechend positiv herausgestellt.
Bei einigen sollte die Tupfen aber nicht mehr größer werden. V Horst Jende.
Zahlenmäßig am stärksten vertreten waren die chamoisfarbenen Zwerge mit 13.17 Tieren von vier Austellern.
In der Form und der Bartfülle konnten die meisten Hähne Punkte sammeln. Auch in der Grundfarbe waren kaum größere Abweichungen zu erkennen.
Bei zahlreichen Tieren wurde die oft zu lose oder unfertige Steuerfederlage bemängelt. Ein Spitzentier war nicht in der Kollektion.
Beiden Hennen waren Farbe, Bärte und Tupfenbild sowie Tupfengröße bei fast allen in Ordnung.
Nur selten sah man noch kleine schwarze Spritzer in den Tupfer. Bis auf eine Henne alle im SG-Bereich und höher
V Armin Bochmann, HV Karl Günther
Nur 6 Tiere waren bei den Rebhuhnhalsigen in den Käfigen, aber in einer prima Qualität sowohl in Form als auch in der Farbe.
Bei besserer Flügelhaltung wäre mit Sicherheit eine noch höhere Note bei den Hähnen möglich gewesen.
Schöne runde Bärte bei den 3 Hähnen als auch bei den 3 Hennen. Die Hennen konnten in der Form und den Köpfen überzeugen. V und SV-Band Matthias Apfel
Erhard Sticher
|