Sie befinden sich hier:

Chronik / Zwei Sondervereine

Zwei Sondervereine - eine Zielsetzung

Erfreulich, dass bereits 1946 in Thüringen wieder eine Versammlung unseres Sondervereins organisiert wurde und Züchter aus Ruhla und Umgebung die Überreste unserer Rasse sammelten und, wie Günter Schneider im Buch über mitteldeutsche Rassen schreibt, zu einem ansprechenden Nutzhuhn restaurierten.

Männer der ersten Stunde waren die Züchter Kaiser, Keller, Heß, Fernau, Kirchner, Schüler, Roth, Bfuch, Deusing , Ortlepp und Otto Zier Ruhla, der dann auch in den folgenden zwei Jahren den SV-Vorsitz  führte.

Otto Erk übernahm 1949 nochmals für ein Jahr die Führung des Vereins die er dann 1950 an Karl Zimmermann, ebenfalls aus Ruhla, abgab.

 

Zu dieser Zeit waren im Westteil Deutschlands noch keine erkennbaren Aktivitäten der Züchter der Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg-Barthühner zu verzeichnen.

Erst Anfang der fünfziger Jahre hat sich Wilhelm Weidemann aus Hann.-Münden und Karl Schleucher aus Ravolzhausen um die Organisation der westdeutschen Barthuhnzüchter bemüht. In Anlehnung an den 1951 im Ostteil Deutschlands in Spezial-

zuchtgemeinschaften umbenannten Sonderverein führte Wilhelm Weidemann in die westdeutsche Vereinigung unter dem Namen "Spezialzuchtgemeinschaft Thüringer Barthühner und deren Zwerge". Man traf sich jährlich zur Nationalen zu einer kurzen Besprechung, an der meist nur vier bis fünf Zuchtfreunde teilnahmen.

 

Wilhelm Weidemann hatte seine ersten Thüringer Barthühner 1950 von einer Schau  in Erfurt mit nach Hause gebracht und dabei nicht nur Gefallen an den Thüringer Barthühnern gefunden sondern bei dieser Schau auch ein freundschaftliches Verhältnis zu unserem Gründungsmitglied Fritz Kaiser aus Steinbach-Hallenberg und dessen Familie hergestellt.

In der Folgezeit bevölkerten die verschiedensten Farbenschläge die Ausläufe von Wilhelm Weidemann.

Karl Schleucher soll sich , dem Vernehmen nach, bereits in den SV-Anfängen mit der Zucht der Thüringer Barthühner beschäftigt haben und hauptsächlich im Raum Hanau einige Mitstreiter gefunden haben.

So beispielsweise auch den Großvater unseres späteren SV-Vorsitzenden Kurt Bassermann, der bereits vor und nach dem 1. Weltkrieg schwarze und goldgetupfte Thüringer Barthühner züchtete.

 

In den Jahren seiner Tätigkeit als Vorsitzender der westdeutschen SZG konnte Wilhelm Weidemann meist bis zu 12 Mitglieder an den Verband melden.

Erfreulich, dass in diesen Jahren auch erste Ausstellungserfolge auf Großschauen zu verzeichnen waren. So wurde z.B. auf der 37. Nationalen 1956 in Köln ein schwarzer Thüringer Barthahn mit dem Siegertitel ausgezeichnet und bei der Europaschau 1960 in Essen ein goldgetupfter Thüringer Barthahn von W. Weidemann zum Europa - Champion erklärt.

 

Den Kontakt zur den Ostdeutschen Barthuhnzüchtern hat Wilhelm Weidemann in dieser Zeit  mit Ausstellungsbesuchen und einem regen Briefwechsel aufrecht erhalten. Für seinen großen Einsatz um die Zucht der Thüringer Barthühner im Westteil Deutschlands wurde Wilhelm Weidemann am  12.12.1954 in Fischbach/Thüringen zum Ehrenmitglied der dortigen SZG ernannt.

Nach fünf Jahren Amtszeit wechselte der Vorsitz in der Ostdeutschen SZG von Karl Zimmermann zu August Ortlepp  aus Fischbach. Zur 45. Nationalen in Stuttgart fanden sich am 19. Jan. 1964 zehn Zuchtfreunde zur JHV ein. Da in den letzten Jahren die Mitgliederzahl und daher auch die Verbreitung unserer Rasse im Westteil Deutschlands stagnierte, kam man überein, die Vereinsstruktur zu ändern und künftig noch aktiver für unsere Rasse und den Verein zu werben.

Karl F. Boll wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt und Irmgard Seum wurde mit der Geschäftsführung des Vereins beauftragt. Wilhelm Weidemann wurde auf Grund seiner großen Verdienste um die westdeutsche SZG zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 

Beim ersten Sommertreffen Ende Mai 1964 in Offenbach-Bieber wurde auf Verlangen des Verbandes der Zwerghuhnzüchter der Verein in "SV der Züchter Thüringer Barthühner und Thüringer Bartzwerge" umbenannt. Auch die Vereinssatzung aus den Jahr 1907 wurde überarbeitet und dem Neuentwurf zugestimmt.

 

Insgesamt 91 Tiere unserer Rasse bevölkerten die Käfige bei der Nationalen im Dez. 1965 in Frankfurt. 69 Große, 16 Zwerge und dazu noch 6 rote Zwerg in der Abt. Neuzüchtungen. Bei der dabei abgehaltenen JHV konnte die SV-Geschäftsführerin Irmgard Seum den Anstieg der Mietgliederzahl auf nunmehr 26 Mitglieder vermelden.

 

Ganz im Zeichen des 60 jährigen Bestehens des Sondervereins stand das Frühjahrstreffen 1967, zu dem der 1. Vorsitzende Karl Boll auf den 29. und 30. April nach Offenbach-Bieber eingeladen hatte. Dabei wurde Zuchtfreund Fritz Kaiser aus Steinbach-Hallenberg/ Thüringen, SV-Gründungsmitlied und wohl einer der fähigsten und erfolgreichsten Züchter unseres SV überhaupt, die Ehrenuhrkunde des SV zuerkannt.

 

Zur JHV am 3. Dez.1967 bei der Nationalen in Frankfurt wurde den nunmehr 29 Mitgliedern eine von Irmgard Seum und Karl F. Boll gemeinsam verfasste Jubiläumsschrift übergeben.

 

Ein bedeutender Führungswechsel wurde 1967 bei der ostdeutschen SZG vorgenommen. Günter Schneider aus Viernau übernahm von Augut Ortlepp den Vorsitz der zu diesem Zeitpunkt 21  Mitglieder starken SZG, den dieser seit 1956 innehatte.

Zur Lipsia- Schau stellten die Züchter der SZG 58 Thüringer Barthühner und 7 Zwerge in die Käfige, während die SV-Mitglieder zur Nationalen in Frankfurt 52 Große und 36 Zwerge brachten.

Die SV - Mitgliederzahlen steigen, die Teilnahme an der JHV wird immer schwächer, so gesehen bei der JHV am 01.12.1968 in Stuttgart, wo sich ganze 6 Mitglieder eingefunden hatten. Auch die auf den 16.Nov.1969 nach Köln einberufene JHV besuchten von insgesamt 31  Mitgliedern nur 6 Zuchtfreunde.

Bei der SZG - Tagung im Mai 1970 in Steinbach - Hallenberg  konnte auf einen Mitglieder-Bestand von 56 Züchtern verwiesen werden. Nicht mehr in der Musterbeschreibung werden die Farbenschläge Gelbgetupft, Silberhalsig und Tollbunt aufgeführt, da sie in den letzten 25 Jahren auf keiner Schau zu sehen waren.

Die JHV des SV wurde 1970 in Stuttgart durchgeführt, auf der Mitgliederliste wurden 33 Züchter geführt. Im neuen Geflügelstandart wurde vom BZA die Farbbezeichnung der getupften Farbenschläge geändert. Für die bisherigen Bezeichnungen Goldgetupft, Silbergetupft und Chamoisgetupft wurde Gold-Schwarzgetupft, Silber-Schwarzgetupft und Chamois-Weißgetupf eingesetzt.

 

1971 sollte die SV-Hauptsonderschau einer Schau in Weinheim angegliedert werden. Wegen der herrschenden Geflügelpest war diese Schau lange Zeit in Frage gestellt, wodurch ein sehr dürftiges Meldeergebnis von nur 26 Thüringer Barthühnern zustande kam.

Dagegen waren 1971 in Leipzig 60 große Thüringer Barthühner aus 8 Farbenschlägen und  13 Zwerge zu sehen und auch in Erfurt wurde mit 55 Großen und 11 Zwergen ein sehr gutes Meldeergebnis erzielt.

 

56 Tiere der Thüringer Barthühner standen zur Sonderschau Anfang Dezember 1972 bei der Landesschau in Stuttgart in den Käfigen. Nur 5 von nunmehr 35 Mitgliedern waren zur anberaumten JHV erschienen. Der 1 . Vorsitzende Karl F. Boll ließ durch Irmgard Seum ein Schreiben verlesen,

dass er aus beruflichen Gründe sein Amt nicht mehr ausüben könne und schlug Irmgard Seum für den SV - Vorsitz vor. Bei nur 5 anwesenden Mitgliedern konnte jedoch keine Wahl durchgeführt werden.

 

Sonntagsfahrverbot, Schnee und eisige Kälte waren am Sonntag 02. Dez. 1973 keine guten Voraussetzungen für einen guten Besuch der SV-JHV bei der Nationalen in Nürnberg. Immerhin waren dann doch 9 Mitglieder und ein paar Gäste zur Versammlung erschienen.

Die bisherige SV - Geschäftsführerin Irmgard Seum wurde dabei einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt.

Erwähnenswert auch die Schau des Frankfurter Zwerghuhn - Clubs bei der 1973 insgesamt 62 Thüringer Zwerg - Barthühner in schwarz, weiß blau und rot zu sehen waren.

Alle 9 anerkannten Farbenschläge befanden sich unter den 96 gemeldeten Thüringer Barthühnern bei der Lipsia 1973 zu denen sich noch eine stattliche Zahl von 31  Thüringer Zwerg-Barthühnern gesellte. Auch Erfurt sah in diesem Jahr mit 73 Großen und beachtlichen 44 Zwergen eine bis dahin noch nicht da gewesene Beschickung durch unsere Rasse.

 

Vorzüglich geplant und durchgeführt war das von Kassier Hans Bamberger organisierte Sommertreffen des SV Anfang September 1974 in Heuchelheim.

78 Thüringer standen am Sonntagmorgen zur Tierbesprechung in den Käfigen und auch die anschließend durchgeführte JHV war gut besucht. Die Teilnehmer der JHV wählten einstimmig Karl F. Boll zum Ehrenvorsitzenden Die HSS 1974 wurde als Wilhelm Weidemann Gedächtnisschau der im Dezember  1973 verstorben war, der Junggeflügelschau in Hannover angegliedert, bei der 45 Thüringer Barthühner und 39 Thüringer Zwerg-Barthühner zur Schau standen.

Mit 102 Tieren hatten die Züchter der SZG 1974 die Lipsia wieder ganz hervorragend beschickt, und dabei auch erstmals in Leipzig die gesperberten Zwerge gezeigt.

Da das Sommertreffen im Vorjahr bei den Teilnehmern sehr gut angekommen war, lud Zuchtfreund Hans Wenzel Erfeklen die SV-Mitglieder auf den 16. und 17. August 1975 in die Zuchtanlage des GZV Lecheim zur Sommertagung ein. Die Tierbesprechung, der Dia-Vortrag über Kammformen und Kammfehler, sowie der gesellige Züchterabend erfreuten sich einer guten Beteiligung.

Zur Sonderschau am 29. und 30, Nov.  1975 in Köln waren 24 Thüringer Barthühner und  46 Zwerge sowie 8 perlgraue Zwerge als Neuzüchtung gemeldet. Die leichzeitig abgehaltene JHV wurde von 16 Mitgliedern besucht, die den Mitgliedsbeitrag auf jährlich 10.-DM anhoben.

68 Thüringer Barthühner und 37 Thüringer Zwerg-Barthühner stellten die Züchter der SZG bei der Lipsia 1975 aus und mit 66 Großen und 34 Zwergen wurde bei der Junggeflügelschau in Erfurt ein ähnlich gutes Meldeergebnis erzielt.

Ein unvergessliches Erlebnis war für die Teilnehmer die von Gottfried und Doris Skalnik in der Waldbildungstätte Dormhagen am 19. Juni 1976 durchgeführte SV-Sommertagung mit JHV. Zur Tierbesprechung standen 68 Zwerge der Farbenschläge Schwarz, Weiß, Blaugesäumt, Rot, Gelb, Gesperbert und Gold -Schwarzgetupft.

 

Einer Idee von Günter Schneider folgend, wurde 1976 erstmals eine Gemeinschaftsausstellung der SZG's der Thüringer Geflügelrassen in der Sporthalle in Viernau durchgeführt. Man wollte mit dieser Schau einen Überblick gewinnen, was an Quantität und an Qualität bei diesen Rassen noch vorhanden war. Dabei wurden mit Blick auf die Thüringer Barthühner und den Thüringer Zwerg - Barthühnern alle Erwartungen übertroffen.

186 Große aus acht Farbenschlägen und 145 Zwerge aus sieben Farben ließen selbst die Fachleute staunen, denn neben der nie dagewesenen Quantität war auch die Qualität mit 14 "Vorzüglichen" Tieren in der Spitze überraschend.

 

Nach Bergen-Enkheim hatte die SV-Vorsitzende Irmgard Seum auf den 02. und 03. Juli 1977 zur Sommertagung mit JHV eingeladen. Zur Tierbesprechung waren 2,4 Schwarz, 3,6 Gesperbert, 0,2 Gold-Schwarzgetupft sowie 2,5 Rebhuhnfarbige Thüringer Barthühner vorgestellt, wobei man für die Rebhuhnfahrbigen die Vorstellung zur Anerkennung betreiben wollte.

Bei der HSS in Krefeld waren am 29. und 30. Oktober 1977 16 Thüringer Barthühner und sage und schreibe 82 Zwerge zu sehen.

Die Jubiläumsschau zum 70jährigen SV-Bestehen war vom 02. bis 04. Dezember 1977 der Nationalen in Frankfurt angeschlossen wobei 67 Thüringer Barthühner und 36 Thüringer Zwerg - Barthühner zu sehen waren.

 

Austragungsort der SV - Sommertagung mit JHV 1978 war die Zuchtanlage des GZV  1903 Biblis. 26 Mitglieder der inzwischen auf 48 Zuchtfreunde angewachsene Mitgliederliste waren der Einladung von SV-Mitglied Hannelore Knell gefolgt. Bei der JHV konnten mit Zuchtfreund Ritzen aus Belgien und Dr. Rehkämper aus Weinheim Gäste begrüßt werden.

Die Anerkennung der perlgrauen Zwerge wird vom SV nicht mehr weiter betrieben.  Eine Änderung in der Vereinssatzung wurde von der JHV angenommen.

Dass die Thüringer Zwerg-Barthühner langsam aber sicher  auch auf den Großschauen erfreuliche Meldezahlen erreichten, wurde im Januar 1978 auch der Lipsia deutlich, denn neben 92 Großen aus 8 Farbenschlägen standen doch schon 62 Zwerge aus 6 Farbenschlägen.

Nach Kleinostheim wurden die SV-Mitglieder zur Sommertagung mit JHV zum 09.und 10. Juli 1979 von Hannelore und Günter Hellenthal eingeladen. In den Räumen des Rathauses fanden die Teilnehmer ideale Tagungsverhältnisse vor. Die JHV wurde im Sitzungssaal des Rathauses abgehalten, wobei die SV-Vorsitzende Irmgard Seum ob ihrer großen Verdienste um den SV und die Zucht der Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg - Barthühner zum SV-hrenmitglied ernannt wurde.

Erstmals auf einer Großschau konnten 1979 unsere Zwerge die Meldezahl der Große überbieten, denn 55 Zwerge und 39 Große waren zur Junggeflügelschau in Erfurt gemeldet.

Dieser Trend konnte danach bei der Lipsia wieder umgekehrt werden, wo mit 85 Großen aus allen Farbenschlägen und immerhin 53 Zwergen aus 7 Farbenschlägen ein beeindruckendes Meldeergebnis zustande kam.

 

Rekordzahlen auf der ganzen Linie waren 1980 für den SV zu verzeichnen.

Kassier Hans Bamberger hatte zur HSS und JHV nach Gießen bzw. Heuchelheim eingeladen. 203 Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg-Barthühner standen auf der Allg. Giessener Schau, 27 Mitglieder waren bei Der JHV anwesend und auf der Mitgliederliste konnte das 50zigste Mitglied eingetragen werden.

 

Lehrte - Steinwedel war Austragungsort der Sommertagung mit JHV  1981 zu der Edith und Siegfried Marold die Vorbereitungen getroffen hatten.

20 Mitglieder hatten sich zur JHV eingefunden . Zur Anerkennung der Chamois - weißgetupften Zwerge wurde vom SV eine positive Stellungnahme abgegeben.

Die Hauptsonderschau des SV wurde 1981 bei der Nationalen in Köln durchgeführt. Dabei wurden 64 Thüringer Barthühner, 41 Thüringer Zwerg-Barthühner, 12 Zwerge bei der Jugend und 6 Zwerge bei den Neuzüchtungen gezeigt.

Zur Lipsia standen im gleichen Jahr 57 Thüringer Barthühner und 24 Thüringer Zwerg-Barthühner in den Käfigen.

 

"75 Jahre SZG und SV" unter diesem Motto wurde von den Barthuhnzüchtern bei der Vereinigungen das Zuchtjahr 1982 betrachtet. Für den SV hatte sich Kassier H. Bamberger bereiterklärt die JHV und die Jubiläumsschau in Heuchelheim durchzuführen. 204 Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg - Barthühner standen in vorbildlich dekorierten Käfigreihen zur Schau und demonstrierten eindrucksvoll den guten Zuchtstand der Thüringer Barthühner und der Zwerge. Jubiläumswürdig war dann auch der Züchterabend organisiert, zu dem ein bunter Orchideen-Tischschmuck einen tollen Rahmen bildete. Im Jubiläumsjahr zählte der SV 58 Mitglieder.

Am 08.und 09.Jan.1983 beging die SZG das Jubiläum mit einer Hauptspezialschau wiederum in Viernau. Der Chronist schreibt dabei von einer Paradeschau der SZG Thüringer Barthühner und deren Zwerge. Mit einer Meldezahl von 242 Großen und 211 Zwergen in jeweils acht Farbenschlägen wurden die Erwartungen der Organisatoren übertroffen und die 15 mit "Vorzüglich" bewerteten Tiere zeugten auch noch von einem hohen Zuchtstand.

Ein Rekord der besonderen Art konnte auch bei der Festversammlung zu diesem Jubiläum verzeichnet werden, denn von 122 Mitgliedern waren sage und schreibe 98 Mitglieder anwesend.

 

1983 waren die SV - Mitglieder am 02. und 03. Juli bei der Sommertagung wieder zu Gast in Kleinostheim. Auf Antrag des SV wurde das Gewicht der Thüringer Zwerg-Barthühner vom BZA um je  100g angehoben.

Zur Nationalen in Franfurt standen dann in diesem Jahr 97 Große und 61 Zwerge unserer Rasse.

96 Thüringer Barthühner und  112 Thüringer Zwerg - Barthühner waren auf der HSS am 03. und 04. November 1984 in Biebertal (bei Gießen) zu sehen.

 

Zum wiederholten Male war am 29.und 30 Juni  1985 Bergen - Enkheim Austragungsort der SV-Sommertagung mit JHV. Von nunmehr 74  SV-Mitgliedern waren 23 anwesend.

Die Nationale in Dortmund war mit 78 Hühnern und 49 Zwergen unserer Rasse gut beschickt. Die Deutsche Zwerghuhnschau in Köln sah dagegen nur 11 schwarze und 10 rote Thüringer Zwerg - Barthühner.

                                                        

20 SV - Mitglieder kamen zur Sommertagung mit JHV am 05. und 06. Juli 1986 nach Lindenholzhausen bei Limburg.

Im 80. Vereinsjahr konnte die 1.SV- Vorsitzende Irmgard Seum, bei der Sommertagung 1987 in Frankfurt-Kalbach, einen Mitgliederzuwachs von 20 auf nunmehr 95 Mitgliedern vermelden. In die SV - Satzung wurde aufgenommen, dass Jungzüchter beitragsfrei im SV geführt werden.

Bei der HSS in Limburg waren 125 Thüringer Barthühner und 95 Zwerge zu sehen und auch mit dem Meldeergebnis in Hannover mit 43 Großen, 35 Zwergen und einer Voliere konnte man zufrieden sein.

Eine weitere Steigerung aus Sicht der SZG erlebte man bei der Hauptspezialschau am 19.-20. Dez. 1987 in der Sporthalle in Viernau, denn mit 243 Großen und 264 Zwergen hatten die Züchter der SZG ein weiteres Rekordergebnis in die Käfige gestellt.

Die Lipsia hatten die Züchter der SZG 1987 mit 36 Großen und 69 Thüringer Zwerg- Barthühnern beschickt.

 

Mit einem für SV - Verhältnisse Rekord - Meldeergebnis von 381 Tieren, davon 151 Große und 180 Zwerg wurde bei der HSS am 16. Oktober 1988 in Arolsen-Wetterburg der Aufwärtstrend in unserer Rasse eindrucksvoll bestätigt. 41 Aussteller hatten  diese Barthuhndemonstration in die Käfige gebracht.

 

Zu einer denkwürdigen Sommertagung trafen sich die SV-Mitglieder im Juni 1989 in Gärtringen/Württemberg. Nach über 25 Jahren Vorstandstätigkeit musste Irmgard Seum, aus gesundheitlichen Gründen, ihr Amt zur Verfügung stellen. An ihrer Stelle wurde Uwe Bamberger mehrheitlich zum neuen SV - Vorsitzenden gewählt, während Irmgard Seum zur Ehrenvorsitzenden mit Sitz und Stimmen in der Vorstandschaft gewählt wurde.

Die HSS  1989 war vom 08. bis 10. Dez. der Nationalen in Nürnberg angeschlossen. Dabei präsentierte man den Besuchern 105 Große und 106 Zwerge der Thüringer Barthühner wobei man leider bei den Großen die Farbenschläge Gelb, Gesperbert und Rebhuhnfarbig vermisste,

während bei den Zwergen alle anerkannten Farben zu sehen waren.

 

Eine auch historisch bedeutsame Schau wurde dann die Spezialausstellung Thüringer Heimatrassen am 6. und 7. Jan.1990 in Viernau. Im November 1989 wurde die politische Wende erreicht, die Staatsgrenze der DDR geöffnet und sowohl BRD - Bürger als auch DDR - Bürger konnten ohne Formalitäten in die DDR oder BRD reisen. So war es kein Wunder, dass diese Schau auch von vielen westdeutschen Züchtern besucht wurde und man infolge des massenhaften Besucherandrangs kaum noch die Tiere in Augenschein nehmen konnte. Unter den 1489 ausgestellten Tieren befanden sich wieder stattliche  246 Große und 196 Thüringer Zwerg-Barthühner.

Bei der Jahreshauptversammlung der SZG im Juli 1990 in Wölfis zeigte die rege Teilnahme westdeutscher Züchter das große Interesse an gemeinsamer Züchterarbeit.

 

Eine weitere Gelegenheit des züchterischen Erfahrungsaustausches der Barthuhnzüchter aus Ost und West bot sich bei der SV - Sommertagung im August 1990 in Mistelbach. Dass man bereits zwei Jahre zuvor diesen Tagungsort, nahe der ehemaligen Zonengrenze gelegen, gewählt hatte, war wohl ein sehr glücklicher Zufall.

Entsprechend groß war dann auch das Interesse aus Ost und West an der Tierbesprechung, am Züchterabend und an der JHV.

Gasteber Hans Büngener, der mit seiner Familie diese Tagung organisierte, konnte 61 Züchter aus Ost und West begrüßen. Zum Ehrenmitglied der noch SZG wurde dabei Irmgard Seum vom SZG - Vorsitzenden Günter Schneider ernannt. Ehrenmitglieder im SV wurden Günter Schneider, Helmut Heinz, Herbert Krautwurm und Adolf Seum. Zur Vorbereitung einer Zusammenführung der SZG und des SV wurde eine Kommission bestimmt, die im Sept. 1990 in Heuchelheim im Hause Bamberger zusammenkam um Fragen zur Musterbeschreibung, dem Zuchtstand der einzelnen Farbenschläge und zur künftigen Vereinsorganisation zu besprechen. Die Zusammenführung sollte dann, wenn die notwendigen Voraussetzungen geschaffen waren, bei der Hauptsonderschau am 21.0ktober 1990 in Kronach erfolgen.  Teilnehmer der Vorgespräche waren: Günter Schneider, Uwe Bamberger, Wolfgang Ahlemann, Helmut Heinz, Kurt Bassermann, Herbert Krautwurm, Irmgard Seum, Günter Hellenthal und Helmut Wolfermann. Da im Laufe der Jahre, trotz Mauer viele Züchterfreundschaften zwischen Ost und West geschlossen wurden, zudem meist auf nicht immer legalem Wege auch Tiere oder Bruteier über die Grenze kamen und auch die Standards gegenseitig abgestimmt wurden, waren auch keine großen Schwierigkeiten bei der Vorbereitung der Vereinigung aufgetreten.

War schon die Wahl des Austragungsorts der Sommertagung, durch den Mauerfall, als glücklich zu bezeichnen, so traf das auf den Austragungsort der SV-HSS  1990 am 20. und 21. Okt. in Kronach genauso zu. Ebenfalls nahe der ehemaligen Grenze gelegen, bot Kronach die idealen Vorraussetzungen für eine erste gemeinsame Schau und für die anberaumte außerordentliche Versammlung zum Zusammenschluss der beiden Vereinigungen der Züchter Thüringer Barthühner und Thüringer Zwerg - Barthühner.

50 Aussteller hatten bei dieser HSS 389 Tiere in die Käfige gebracht. Bei den 199 Große und  190 Zwerge fehlten von den anerkannten Farbenschlägen nur die gelben Zwerge.

Nach oben
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.